Abtei Michaelsberg Siegburg

Der Michaelsberg

Die letzte große Erhebung des Bergischen Landes vor der rheinischen Tiefebene.

Nutzung

Der Michaelsberg ist seit Mai 2017 Standort des Katholisch-Sozialen Instituts – KSI - des Erzbistums Köln und seit September 2012 des Karmels Michaelsberg.

Das „Katholisch-Sozialen Institut zu Köln“ wurde am 18. Oktober 1947 wurde durch  Joseph Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, gegründet. Die Notwendigkeit eines Sozialinstitutes sah man in den sozialen Spannungen und den politischen Auseinandersetzungen, denen die deutsche Bevölkerung nach dem Inferno des Zweiten Weltkriegs, in der Last des Nationalsozialismus und im notwendigen Wiederaufbau des Landes ausgesetzt war.

Um in dieser Lage die anstehenden Probleme bewältigen zu können, sollte auf die katholische Soziallehre zurückgegriffen werden, wie sie vor allem in der päpstlichen Enzyklika „Quadragesimo anno“ - „Über die gesellschaftliche Ordnung, ihre Wiederherstellung und Vollendung“, durch Papst Pius XI., vom 15. Mai 1931 entwickelt worden war. Das neue Institut mit Standort in Bad Honnef sollte dem Ziel dienen, diese Grundsätze unter Laien und Geistlichen systematisch durch Lehrtätigkeit, Forschung, Veranstaltungen und Veröffentlichungen, zu verbreiten.

Heute definiert das KSI seine Arbeit nach der am 1. Oktober 2008 von Joachim Kardinal Meisner erlassene Satzung in den Aufgaben: - Menschen zu einem christlich wertbezogenen Handeln im persönlichen, beruflichen, sozialen und politischen   Bereich zu befähigen;- an der Erarbeitung und Entwicklung von gesellschaftlichen Leitbildern mitzuwirken; - eine Stätte des Dialogs zwischen Kirche und Gesellschaft zu sein.

In einem Einzelgebäude, nahe der Kirche, lebt, betet und arbeitet seit 2012 der Karmel Michaelsberg. Die Kommunität der Unbeschuhten Karmeliten ist hier wie weltweit eine  kontemplativ-aktive Gemeinschaft. Die Ordensbrüder leben in kleinen klösterlichen Kommunitäten mit mindestens drei Mitbrüdern, hier auf dem Michaelsberg mit sechs Brüdern zusammen.

Karmeliten sind von ihrem Ursprung her „Einsiedler in Gemeinschaft“ und versuchen die zwei unerlässlichen und sich gegenseitig bedingenden Pole des Menschseins zu leben. Jeder geht seinen einmaligen und unverwechselbaren Weg, doch das gemeinschaftliche Leben hilft, sich gegenseitig zu inspirieren und zu korrigieren. Der Respekt voreinander beruht dabei maßgeblich darauf, dass die Karmeliten alle Menschen als Abbild Gottes betrachten und sich gegenseitig helfen, die Persönlichkeit in Freiheit und eigener Verantwortung zu entfalten. Diese Forderung tragen sie auch in das Alltagsleben hinaus.

Neben dem Prior des Karmels Michaelsberg, der für die Gemeinschaft zuständig ist, arbeiten alle Patres in den umliegenden Gemeinden, an Schulen oder mi KSI.

Zur Einkehr für Gäste auf dem Berg lädt das Anno17 (Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 15 Uhr bis 24 Uhr, Samstag und Sonntag 10 Uhr bis 24 Uhr) ein. Hier gibt es auch einen eigenen Likör zu kaufen, den „Anno17“.