Meldungen und Veranstaltungen 2023
Danksagung
An der Schwelle des Jahres
Lege ich ein Wort des Dankes ein
Für so viel Glück im Unglück,
für Fügung und Führung,
für die tagtägliche göttlich Vorsehung.
Ein Wort des Dankes will ich allen sagen,
die mir wohlgesonnen waren,
die mir nahe und gut waren,
die mir geholfen haben, mich unterstützt
und viel für mich gebetet haben.
Ein Wort des Dankes will ich aussprechen
Für alle Orte und Worte
Gelebten Glaubens und gläubigen Lebens,
für Oasen der Stille und
Ruheplätze am Wasser.
An der Schwelle des Jahres
Lege ich ein Wort des Dankes ein
Für so viele Augenblicke unbegreiflicher
Gnade, in denen Gottes Hilfe
zum Greifen nahe war.
(Paul Weismantel)
Gedenken an die verstorbenen Benediktiner
Die zurückliegenden „heiligen“ Feiertage lagen auf dem Michaelsberg ganz im Gedenken an die verstorbenen Benediktiner. In der Festmesse am Mittwoch (31.10.) wurde zum Abschluss vor dem Schlusssegen bei namentlicher Benennung aller Verstorbenen, die auf dem Abteifriedhof begraben wurden, eine kleine Gedenkkerze aufgestellt. Ihr Licht war zuvor an der Osterkerze entzündet worden.
Am Tag darauf trotzten die Konventsmitglieder des Karmel Michaelsberg und die Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Michaelsberges e.V. dem Sturm, der den Berg umbrauste und brachten den dort bestatteten Benediktiner noch eine zart gelb überhauchte Rose.
Mit Prior P. Dr. Rockson Chullikal ging man entlang der Kreuze und jede Grabstelle wurde einzeln mit Weihwasser gesegnet.
Die Karmelmadonna vom Michaelsberg
Ein Geschenk des Vereins der Freunde und Förderer des Michaelsberges e.V. an den Karmel Michaelsberg zum 10jährigen Bestehen
Text: Dr. Andrea Korte-Böger
Als im Oktober vergangenen Jahres in der Schatzkammer St. Servatius eine Ausstellung mit Ikonen aus der Hand der Carola Mai zu sehen war, äußerte der Prior des Karmels Michaelsberg, P. Dr. Rockson Chullikal OCD, mir gegenüber den Wunsch, eine Ikone der Karmel-Madonna für das Foyer seines Klosters auf dem Michaelsberg zu erhalten. Außerdem sollten auf diesem Bild große Heilige des Karmelordens mit präsent sein.
Dem Wunsch P. Rocksons nachzukommen hieß also, einen Künstler oder eine Künstlerin zu finden, die sich sowohl in der Gestaltung der klassischen Ikonenlehre auskannte, aber auch fähig war, etwas ganz Neues, Eigenständiges zu entwickeln, das zudem dem Leben eines indischen Karmels in deutscher Umgebung gerecht werden und im Idealfall Kulturelemente des Gastlandes Deutschland mit denen der Heimat Indien verbinden würde.
Ich besprach dieses Projekt mit der Ikonenmalerin Carola Mai. Natürlich banden wir in diese Vorgespräche auch P. Rockson mit ein, der die vier auf dem Bild zur Karmel-Madonna vertretenen Heiligen namentlich benannte.
Und nun ist das Bild der Karmel-Madonna vom Michaelsberg da. Die Muttergottes im braunen Habit mit Skapulieren, die sie überreicht, mit den großen heiligen Frauen des Karmelordens, hll. Teresa von Avila, Theresia von Lisieux und Edith Stein, deren Ordensnamen Teresia Benedicta vom Kreuz lautet, und Johannes vom Kreuz, alle dank exakter Portraits erkennbar.
Besonders einfühlsam hat Carola Mai die Gesichter der Jungfrau Maria und des Jesus-Knäbleins gemalt; denn sie tragen indische keine europäischen Gesichtszüge und die Blumenpracht - Carola Mai ist gelernte Blumenmalerin der Meißeners Porzellanmanufaktur –, ist eine besondere Verbeugung vor dem indischen Leben unserer Karmeliten auf dem Michaelsberg.
Eine ausführliche Beschreibung des Projektes und des Bildes finden Sie hier.
Rückblick: Doppelter Geburtstag auf dem Berg
75 Jahre Freunde und Förderer des Michaelsberges und 10 Jahre Karmel Michaelsberg
Bei gleich zwei besonderen Geburtstagen stand natürlich fest, dass im feierfreudigen Rheinland und erst Recht auf dem Michaelsberg ordentlich gefeiert werden müsse und so wurde der Jubel auf zwei Tage ausgedehnt.
Samstagsnachmittags lud der Verein ehemalige Vorstandsmitglieder sowie Gäste vom Karmel und vom KSI zu einem kleinen, besonderen Empfang ein. Schließlich hatten wir uns, das heißt der Vorstand überlegt, es auf dem Vereinsgeburtstag einmal andersherum zu machen und zu beschenken, statt Geschenke einzukassieren.
Sonntags ging es mit der Festmesse um 12.00 Uhr in der Abteikirche weiter. Indische Karmelpatres aus der Schweiz, aus Österreich und natürlich aus anderen Niederlassungen in Deutschland waren angereist, um mit den Brüdern vom Karmel Michaelsberg und allen Gästen zusammen zu feiern.
Festmesse am 24.09.2023 – 12.00 Uhr – Abteikirche auf dem Michaelsberg
Herzliche Einladung zur Festmesse am 24. September 2023, 12.00 Uhr, in die Abteikirche auf dem Michaelsberg.
Wir feiern dort nicht nur zum 957sten Mal das Kirchweihfest unserer Abteikirche St. Michael, sondern auch das 75. Vereinsjubiläum des Vereins der Freunde und Förderer des Michaelsberges e.V. und – aller guten Dinge sind 3 – auch das 10jährige des Karmels Michaelsberg.
Die Messe wird zelebriert durch den indischen Ordensprovinzial P. Dr. Augustine Mulloor OCD. In der Messe wird unser Geschenk „Die Karmel-Madonna vom Michaelsberg“ geweiht werden.
Und dann heißt es, der großen Heiligen des Ordens der Karmeliten, Teresa von Avila, gemäß: „Tu deinem Körper etwas Gutes, damit deine Seele gerne darin wohnt!“ und die Freunde und Förderer laden ein zu einem Imbiss und zu Getränken, zu fröhlichem Plausch und Zusammensein.
Die Könige kommen - Weihnachtskrippe in der Abteikirche
Ende letzten Jahres beschädigten Unbekannte mehrere Figuren der Weihnachtskrippe auf dem Michaelsberg, zwei der Hl. Drei Könige stahlen sie hierbei den Kopf.
Natürlich war klar, dass hier Ersatz hergeschafft werden musste und wir verteilten die Last auf zwei Portemonnaies: die Anschaffungskosten für einen Kopf wird das KSI tragen, den anderen wird der Verein der Freunde und Förderer des Michaelsberges e.V. stemmen. Die Ausschreibung und Suche nach einem Schnitzer – einer Restauratorin – übernahm ebenfalls der Verein.
Die Gestaltung des ersten Königskopfes ist weit vorangeschritten, wir haben erste Fotos erhalten, die wir hier gerne zeigen möchten. Die Wiege des Königs steht z. Zt. noch bei der Dipl. Restauratorin Stephanie Mai, Gröbitz.
Gestatten: König, bald dunkel, auf dem Weg in die Weihnachtskrippe auf den Michaelsberg.
Workshop Ikonen-Schreiben
29. Oktober bis 5. November 2023 – Katholisch-Soziales Institut (KSI) Siegburg
Kosten: Zwei Übernachtungen mit Vollpension, Unterricht und Materialien: 250,- Euro pro Person
Ende Oktober 2022 zeigte die Ikonenmalerin Carola Mai ihre Werke in der Schatzkammer St. Servatius. Goldene Bilder trafen goldene Schreine und zogen die Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. „Wo kann man sich in dieser Kuinst versuchen,“ wurde immer wieder gefragt. Diese Frage griff das Katholisch Soziale Institut (KSI) auf dem Michaelsberg auf und lädt nun erstmalig zu einem Ikonenkurs ein.
Wir möchten Sie einladen, dem Geheimnis der Ikonen auf die Spur zu kommen. Die Ikone ist bildgewordene Botschaft des Glaubens, die immer wieder neu erfahren wird. Sie ist Gebet und Predigt, welche die Schönheit des Glaubens vor Augen stellen will und dann erst Kunstwerk. In entspannter Atmosphäre werden Sie einen Ausgleich zur täglichen Geschäftigkeit erleben, der Sie noch weit in den Alltag danach begleiten wird. Am Ende der Woche werden Sie mit gewissem Stolz und Freude Ihre Ikone in Händen halten. Sie benötigen kein großes Talent zum Malen, sondern eher die Bereitschaft sich einzulassen auf Ungewisses im Vertrauen darauf, dass es gelingt und Sie geführt werden.
Der Kurs beinhaltet das Malen ( das sogenannte "Schreiben") einer Ikone auf einem vorbereiteten Brett bis zur Fertigstellung und der Ikonenweihe. Alle Anfänger arbeiten an einem Motiv mit geringem Schwierigkeitsgrad und bekommen das nötige Rüstzeug vermittelt. Wer schon Erfahrung im Ikonenschreiben hat, kann sich anderen Motiven zuwenden. Alle benötigten Materialien sind vor Ort, können entliehen bzw. käuflich erworben werden.
Referentin: Carola Mai. Sie war viele Jahre Porzellanmalerin in Meißen. Seit 2012 beschäftigt sie sich mit der Ikonenmalerei. Ihre Lehrer waren: Otto Strohmaier, Abt im Kloster St. Lambrecht (Steiermark/Österreich), Walerij Grischanow, der beim berühmtesten Ikonenmaler der Gegenwart, Mönch Zenon, lernte und als erster russischer Ikonenmaler eine private Ikonenmalschule leitete, Katharina Perimeni, griechische Kunstprofessorin, die die uralte Technik der Enkaustik für Ikonen neu entwickelte, Maria T. von Fürstenberg und Janina Zang, beide international erfahrene Ikonographinnen.
Vor dem Antlitz des Herren tanze, du Erde!
Gregorianik-Workshop zu den Psalmen
06. bis 08. Oktober 2023 -
Katholisch-Soziales Institut (KSI) Siegburg
Kosten: Zwei Übernachtungen mit Vollpension, Unterricht und Materialien: 250,- Euro pro Person
Zur Anmeldung auf der Seite des KSI
Flyer zur Veranstaltung als PDF-Download
Die Benediktsregel lässt sich mit den Stichworten: ora et labora et lege (bete, arbeite und lese) beschreiben.
An diesem Wochenende wollen wir uns nicht so sehr mit dem Handwerk beschäftigen, soll also nicht das Arbeiten im Vordergrund stehen, sondern das Beten und Lesen!
Über 2.500 Jahre alt sind die Psalmen-Gebete oder besser gesagt: Lieder, in denen sämtliche Regungen und Gefühle des Menschen zum Ausdruck und vor Gott gebracht werden.
Gerade das benediktinische Stundengebet besteht zum Großteil aus Psalmengebet, dem wir uns nähern wollen in der Beschäftigung mit verschiedenen Texten, im meditativen Gebet und in der gesungenen Form der Psalmodie. Daher wird der Workshop durch das Stundengebet strukturiert.
Wir werden den Gottesdienst am Sonntag mitgestalten.
Über den Dozenten
P. Nikolaus Nonn OSB studierte Theologie in Bonn und Freiburg sowie Gregorianischen Choral in Essen-Werden. 1984 trat er in die Benediktinerabtei Königsmünster, Meschede, ein und empfing 1988 die Priesterweihe.
Seit Mai 2012 lebt er in der Cella Sankt Benedikt, Hannover, deren Superior er seit 2013 ist.
Zur Anmeldung auf der Seite des KSI
Karmeltag im Juli
Wir haben mit unserem Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen das Fest Unserer Lieben Frau vom Karmel mit großer Feierlichkeit und Spiritualität gefeiert. Es gab nicht nur melodischen Gesang, sondern auch wunderbare indische Gerichte, die allen genossen haben.
Kopflose Krippenfiguren
Zur Krippe in Sankt Michael gehören auch alte Holzfiguren der heiligen drei Könige, die zur Zeit langsam auf die Krippe hinziehen und deshalb noch im Seitenschiff stehen – und bei den Besuchern aktuell für ungläubiges Kopfschütteln sorgen.
Denn zwei der Figuren wurde gewaltsam der Kopf abgetrennt und gestohlen, ein Ersatz ist kurzfristig nicht zu besorgen.
Die Pater des Karmel Michaelsberg haben zunächst eine praktische Lösung gefunden und die Köpfe durch Fotografien mit einem entsprechenden Hinweis ersetzt.